Clévenot, Michel
Geschichte des Christentums im XVIII. Jahrhundert
Läutet das 18. Jahrhundert nicht das Ende der Epoche der Christenheit ein, jener hierarchisch organisierten Gesellschaft, die von der Kirche beherrscht wird? Seit langem engagieren sich Christen im Kampf für die Autonomie des Individuums, für die Meinungsfreiheit und für einen säkularen Staat. Doch die Kirche hält an ihrer mittelalterlichen, vorneuzeitlichen Vision der Gesellschaft fest. Sie verurteilt die Mystiker und die Theologen. Auch auf die Französische Revolution vermag sie nicht in einer konstruktiven Weise zu reagieren. Sie schlägt sich ohne Wenn und Aber ins Lager der Reaktion. Unsere Bewunderung muß vor allem denjenigen Frauen und Männern gelten, welche in dieser schwierigen Zeit für Überzeugungen einstanden, die sie für gerecht und für wahr hielten. Wir müssen unseren Respekt jenen zollen, die sich bemühten, ein Schicksal zu meistern, dessen Unausweichlichkeit sie zurückwiesen. Dies alles ist zweifellos sehr viel mehr wert als die offensichtlichen, großen Triumphe. Denn das Einzige, das schließlich bleibt, ist das bißchen Liebe und Vernunft, zu dem wir fähig sind und das unserem Leben Sinn verleiht.
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Geschichte des Christentums im XX. Jahrhundert