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Wyss, Stephan

Passagalia

Ästhetische Erkundungen über Uriel da Costa

ISBN 978-3-905575-01-9
Bestell-Nr. E0501

1600 bis 1650, im halben Jahrhundert, da in Europa und in den Kolonien für und gegen den neuen Menschen gekämpft wird, auf Schlachtfeldern und Autodafés, an Universitäten und in anonymen Traktaten, in den Leidenschaften und leidenschaftlichen Künsten des Barock, kämpft in Amsterdam im Goldenen Zeitalter Hollands der portugiesische Jude Uriel da Costa als radikaler Kritiker der Religion den Kampf mit und dokumentiert mit seiner Autobiographie Exemplar humanae vitae ein wegweisendes Beispiel menschlichen Lebens, das am Dogmatismus der Macht zugrundegeht. Das Buch von Wyss stellt eine Interpretation dieser Autobiographie dar. Zu seiner religionsphilosophischen Auseinandersetzung mit Uriel da Costa zieht er jedoch – in gewohnt brillanter Manier – die zeitgenössische Musik des Barock heran (z.B. Frescobaldi), die Architektur (so die in der Anlage des Petersdomes Stein gewordene, petrifizierte Ideologie der Gegenreformation), die Malerei (etwa Cortonas «Verherrlichung des Pontifikats Urban VIII.» im Palazzo Barberini), die Psychoanalyse, die Frömmigkeitsgeschichte (die Gnadenstühle), die Dogmengeschichte (Trinitätsdogma) und die Sozialgeschichte (Verfolgung der Juden in Europa). Diese Hinweise machen deutlich, daß die Publikation von Wyss eben mehr ist als «nur» eine religionsphilosophische Auseinandersetzung mit dem heimatlosen und darin modernen Uriel da Costa. Sie thematisiert aus einem Gegenwartsinteresse heraus das Problem der Macht als zentrale religiöse Frage.


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